Geschichte
In den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts fuhren Jungengruppen der rheinischen Schülerbibelkreise – kurz BK genannt – zu Zeltlagern auf die Nordseeinsel Baltrum. Nach einigen Jahren wurde dann beschlossen, dort ein Heim zu bauen. Am 16. Juli 1929 konnte das BK-Heim mit einem Gottesdienst eingeweiht werden. Das Haus war damals noch sehr einfach. Man schlief auf Strohsäcken, Petroleumlampen sorgten für Licht, und Wasser musste mit Handpumpen aus dem Boden geholt werden.
Um das Haus vor der Beschlagnahmung durch die Hitlerjugend zu bewahren, wurde es 1939 für eine Reichsmark an den Baltrumer Fischer Herrn Harms verkauft – mit dem Versprechen, das es nach dem Ende des „Tausendjährigen Reiches“ wieder zurückgegeben würde. Harms hielt sein Versprechen: Als die Nazis besiegt waren, verkaufte er das Haus für eine Mark zurück an den BK. Seit 1946 fahren nun jedes Jahr viele Jugendliche wieder nach Baltrum ins BK-Heim.
Das Haus gehört jetzt dem Nachfolgeverband des BK: der Evangelischen Schüler*- und Schülerinnen*arbeit im Rheinland e.V. (ESR).
Von 1952 bis 2002 – also 50 Jahre lang – wurde das Haus verwaltet von Johannes Goosses aus Duisburg. Für dieses Engagement wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Er sorgte dafür, dass das BK-Heim immer weiter verbessert, öfters umgebaut und unseren heutigen Anforderungen angepasst wurde. Es bleibt ein einfaches Jugendfreizeitheim – und ist kein Hotel.
Im August 2004 wurde das 75-jährige Jubiläum des BK-Heims gefeiert, mit einem Festakt, zu dem ganz Baltrum eingeladen war, einem Gottesdienst und einem Stand auf dem Baltrumer Promenadenfest. In diesem Jahr besuchte auch der 2006 verstorbene Bundespräsident Johannes Rau, langjähriges Mitglied der ESR, zum letzten Mal das BK-Heim: (Bericht in der Inselglocke: http://www.inselglocke.de/3-04/3-04rau.htm)